Eurythmie

Was ist eigentlich Eurythmie? Das Wort Eurythmie stammt aus dem Altgriechischen: "eu" (εὖ) bedeutet "gut", "harmonisch" oder "schön"; "rhythmos" (ῥυθμός) bedeutet "Rhythmus", "Bewegung" oder "Fluss". Wörtlich übersetzt bedeutet Eurythmie also "guter Rhythmus" oder "harmonische Bewegung". Der Begriff wurde bereits in der Antike für wohlgeordnete Bewegungen in Kunst, Architektur und Dichtung verwendet.

Eurythmieunterricht fördert bei den Schülerinnen und Schülern ein tiefes Verständnis von Sprache und Musik, schult ihre Beweglichkeit und ihr Koordinationsvermögen. Er entwickelt das Bewegungs- und Raumbewusstsein der Kinder und stärkt ihr Selbstbewusstsein mit Blick auf individuelles Ausdrucksvermögen und Bühnenpräsenz. Die bewusste Ausführung der Bewegungen schult Willenskraft und Selbstdisziplin. Gleichzeitig stärkt die Eurythmie durch das Zusammenarbeiten in der Gruppe die Empathie und Aufmerksamkeit und fördert dadurch die Sozialkompetenz.

Das Instrument der Eurythmie ist der Körper selbst. Zusammen mit echter Klavierbegleitung werden Musik und Sprache zum Ausdruck gebracht. Es gibt ein Alphabet, das heißt, jeder Laut von A bis Z hat seine eigene Geste, mit der er ausgedrückt werden kann. Und ja, dadurch kann man seinen Namen tatsächlich tanzen! Denn die Laute (Buchstaben) dienen als Grundlage für die Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten.

Mit Körpergefühl kann ihnen nachgespürt und können sie in Bewegung sichtbar gemacht werden. Die weichen, fließenden Gesten in der Bewegung folgen dabei zumeist einer Choreographie.

Schon kleine Kinder ohne Tanzerfahrungen können diesen Ansatz intuitiv spüren. Zusammen mit der Lehrerin oder dem Lehrer gehen sie in eine Geschichte hinein und erleben diese in Bewegung.